Pop in der Kirchemusik - Kirchenmusik in modern

Popularmusik in der Kirche

Wie war das mit Luther denn nochmal genau??? Der erste Pop-Kirchenmusiker !!!


 

Schon zu Zeiten von Luther und Bach war es selbstverständlich "dem Volk aufs Maul zu schauen“. Für die Musik bedeutete das: der Gassenhauer wurde einfach mit einem geistlichen Text versehen und dann in der Kirche gesungen. Popmusik im besten Sinne. In diesem Sinne sprachfähig zu bleiben ist erklärtes Anliegen der Popularmusik in der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern oder wie es der Popularmusikverband formuliert: „Wir treten dafür ein, dass sich christlicher Glaube in moderner Musik ausdrückt.“


 

Luther hätte keinen Augenblick gezögert, die Kirche musikalisch neu auszurichten und moderne, gängige und gefällige Pop-Musik in die Kirche zu bringen. Luther war nämlich ein Rocker seiner Zeit! Der hat alles mitgenudelt, was da so populär war. Aber eben mit geistlichem Inhalt.

Veränderungsbedarf: Times, They
                     are a-changing!
                                                                 

Mit anderen Worten: Die Kraft liegt in der Veränderung! Es ist unsere Aufgabe jetzt und heute, kirchenmusikalische Traditionen neu zu entwickeln und in die neue Zeit zu tragen und für die Menschen greifbar und wieder fühlbar zu machen. Wenn man mit Menschen kommunizieren will, dann muss man sie da abholen, wo sie stehen. Warum genau ist die Kirche für vielen junge Menschen nicht mehr angesagt? Warum fremdeln die Jugendlichen mit der Institution Kirche? Selbstverständlich kann die eine Antwort selbstverständlich immer sein: die jungen Generationen fremdeln grundsätzlich und immer mit Institutionen, das ist ein Teil des Prozesses namens: „Erwachsenwerden“.Aber es kommt im Fall der Kirche erschwerend hinzu, dass sie alt und ehrwürdig ist. Und alt sein wiegt halt schwer. Vor allem wenn man in Malstrom der Zeit bestehen will. Die Kirche befindet sich erkennbar im Zwiespalt zwischen Tradition und Bewahren und der Notwendigkeit der Erneuerung und Anpassung an moderne Zeiten. Und es muss Bewegung in den Prozess!

 

Und das geht am besten im Bereich der Musik. Hier entsteht der große Freiraum zum Aufbau neuer Strukturen.

           

"Popularmusik, das ist halt die normale Sprache von heute"


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      

Gleichwohl eine, die magisch anzieht, hat man sie erst einmal als Alternative fürs klassische Liedgut für sich entdeckt.


„Diese Lieder sind einfach aussagekräftiger als unsere alten“, schwärmt eine 65-Jährige Besucherin eine Pop-Gottesdienstes einer Gemeinde, die mit ihren „etwas anderen Gottesdiensten“ die Massen mitreißt – und zwar nicht nur die jungen: Auch deren gleichaltrige Freundin zeigt sich vollends begeistert: „Wir gehen fast immer in den


modernen Gottesdienst, weil uns die Musik dort besser gefällt und viele Jugendliche dort sind. Die Lieder gehen ins Ohr, die Texte sind gut verständlich. Das ist halt die normale Sprache von heute.“



Gesangbuchlieder: Glaubensstark und Juwelen der Vergangenheit, aber leider nicht mehr zugänglich


 

Das zentrale Problem: Ein Großteil des Liedgutes der Kirchen ist einfach uralt; die überwiegende Mehrzahl der Lieder stammt aus dem Mittelalter oder Zeiten der Aufklärung und der Reformation oder etwas später Die meisten sind Hunderte von Jahren alt.

 

Das ergibt sich nicht zuletzt aus der Geschichte selbst; denn die führenden Liederautoren der Vergangenheit hatten zum Ziel altchristliches Liedgut und Inhalte ebenso zu konservieren, wie etwa Gregorianik. Und das bedingt, dass sowohl die Melodik und Harmonik fremd wirken, und besonders das der Text sich im Kontext moderner Zeit nicht mehr erschließt.


 


Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Ich singe mit großer Leidenschaft diese wunderschönen alten Lieder und verneige mich vor der darin geäußerten Glaubensgewissheit! Und die musikalischen Eigenheiten erschließen sich mir aufgrund meiner Vorbildung in aller Pracht und Herrlichkeit.Aber es sind trotz allem Relikte aus alter Zeit; man muss sie ehren, aber mit der Zeit muss die Kirchenmusik sich erneuern. Man muss sowohl bewahren als auch ändern.

Musik transportiert geistliche Dinge stärker als das Wort


Dazu braucht es die Popularmusik in der Kirchenmusik. Vielleicht in Ergänzung und als zusätzliche Alternative zum normalen Gottesdienst. In einigen Gemeinden gibt es nach dem normalen Gottesdienst dann einen zusätzlichen Gottesdienst mit Popularmusik. Ein Beispiel hierfür ist die Paul-Gerhardt-Gemeinde in München. Ebenso wie in der  Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Königsbrunn. Und bestimmt noch woanders.


Der Verband für christliche Popularmusik in Bayern e.V. fördert diese Entwicklung: Der im Jahr 2000 gegründete und der ELKB angegliederte Verband bietet Bands, Pop- und Gospelchören sowie einzelnen Musikern zahlreiche Aus- und Fortbildungsangebote an. Dazu berät er Gemeinden, die sich für eine popmusikalische Ausrichtung entscheiden, bei der Konzeption und der technischen Umsetzung. Wer sich für eine fundierte Ausbildung interessiert, dem bietet der Popularmusikverband auch die Fachausbildung für Band- und Gospelchorleiter an. „Damit sollen die Musiker ein semiprofessionelles Level erreichen“, sagt Verbandsreferent Michael Ende; die Attraktivität moderner Musikformen soll so gesteigert werden.

Denn eines ist klar: „Nach wie vor ist Popularmusik in den Gottesdiensten eine Randerscheinung“.



Lasst uns das ändern  !!!!!!!!!!!!!!!!!!

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